Neuerscheinung am 7. Oktober: Doktor Doyle jagt Jack the Ripper

Die Entstehung von „Doktor Doyle jagt Jack the Ripper“

Nach einer langen Militärkarriere in der US-Armee, zunächst als Infanterieoffizier und dann als Arzt, fand ich in meinem Kalender eine Menge freie Flächen. Eines Tages las ich über Sir Arthur Conan Doyle und erfuhr, dass zwischen seiner ersten Sherlock-Holmes-Geschichte, Eine Studie in Scharlachrot (OT: A Study in Scarlet, 1886 geschrieben, 1887 veröffentlicht), und seiner zweiten, Das Zeichen der Vier (OT: The Sign of Four (1890)), vier Jahre lagen.

Bei der weiteren Lektüre erfuhr ich, dass er Schwierigkeiten hatte, die erste Geschichte zu verkaufen, und eine so mickrige Bezahlung (fünfundzwanzig Pfund) erhielt, dass er schwor, nie wieder eine zu schreiben. Erst durch die Vermittlung eines amerikanischen Zeitschriftenverlegers griff er die Figur Jahre später wieder auf.

Dann fiel mir auf, dass die Ripper-Morde im Spätsommer bis Spätherbst 1888 geschahen, also genau in der Mitte von Doyles Auszeit von seinem berühmten Detektiv. Ich fand, es wäre unterhaltsam, eine Geschichte zu schreiben, in der Doyle in die Jagd nach dem Mörder verwickelt war, um zu erklären, warum der Ripper aufhörte, ohne wissentlich gefasst zu werden, und warum Doyle sich bereit erklärte, wieder über Sherlock Holmes zu schreiben.

Ich hatte keine Erfahrung mit dem Schreiben, aber ich beschloss, dass ich wenigstens Spaß daran haben würde, etwas zu verfassen, und meine Grammatik sich zweifellos verbessern würde. Das tat ich, und so war es auch.

Sobald ich ein Konzept hatte, tauchte ich in die Welt des spätviktorianischen Whitechapel ein. Ich wandte mich an den bekannten Ripper-Experten Richard Jones, dessen Buch Uncovering Jack the Ripper’s London (Barnes and Noble Press) mir das soziale Umfeld vor Augen führte, in dem die Morde stattfanden. Richard war sehr nachsichtig mit dem wissbegierigen Amerikaner, und gemeinsam mit ihm unternahm ich schließlich einen Spaziergang durch die Gassen von Whitechapel in einer dunklen und denkwürdigen Nacht.

Nachdem ich die Fakten zusammengetragen hatte, brauchte ich ein Konzept und unverwechselbare Charaktere. Die übergreifenden Themen im Holmes-Kanon sind Gerechtigkeit für alle und die Freundschaft zwischen zwei sehr unterschiedlichen Männern. Ich wollte, dass meine Geschichte diese wesentlichen Bestandteile widerspiegelt, und so gab ich Doyle zwei Kameraden. Professor Joseph Bell, Doyles Professor für Chirurgie an der medizinischen Fakultät und Inspiration für Sherlock Holmes, und Miss Margaret Harkness. Miss Harkness war eine Schriftstellerin und Sozialreformerin, die zur Zeit der Ripper-Morde in Whitechapel lebte. Sie schrieb Romane über die arme Arbeiterschaft und wollte so leben wie ihre Protagonisten, um deren Kämpfe genau beschreiben zu können.

Diese drei sehr unterschiedlichen Menschen schließen sich für ein gemeinsames Ziel zusammen und nennen sich schließlich die drei Musketiere, wobei der wohlgenährte Doyle den Namen „Porthos“ erhält.

Erst als der Roman fertig war, wurde mir klar, dass ich jedem der drei einen Aspekt von Freuds Beschreibung der menschlichen Persönlichkeit gegeben hatte.

Doyle ist das „Ich“. Er kommt aus ärmlichen Verhältnissen und sein größter Wunsch ist es, ein respektabler Engländer der Mittelschicht zu werden. Regeln sind dazu da, um befolgt zu werden, und Autoritäten müssen jederzeit respektiert werden.

Bell ist das Über-Ich. Er versteht die Notwendigkeit von Regeln, kann aber auch das große Ganze sehen. Er ist in der Regel der Erwachsene im Raum.

Margaret ist das reine Es. Sie sagt, was sie denkt, meist sofort, wenn sie es denkt, und obwohl wir Menschen wie sie bewundern, brauchen wir in der Regel ein paar starke Drinks, bevor wir mit ihnen mithalten können.

Diese drei auf die Spur von Jack the Ripper zu bringen, war eine Herausforderung und ein Vergnügen. Ich hoffe, meine Leser genießen die Reise so sehr wie ich.

Hochachtungsvoll,

Brad

„Doktor Doyle jagt Jack the Ripper“ erscheint am 7. Oktober im Dryas-Verlag. Hier bestellen!

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Bradley Harper: "Wie "Doktor Doyle jagt Jack the Ripper" entstanden ist"

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